In der zweiten Runde der BWOL musste unsere weibliche A-Jugend auswärts bei den Alterskolleginnen des TV Weingarten antreten. Auch in diesem Fall war eine echte Einschätzung des Gegners vorab nahezu unmöglich, hatte das Team um die Borrmann-Schwestern doch bislang noch kein Bewerbsspiel ausgetragen. Dementsprechend wollte man sich vorrangig auf die eigenen Stärken verlassen.
Die Begegnung begann dann auch sehr viel versprechend, nach wenigen Minuten stand es 6:1. Vielleicht zu früh und gefühlt zu einfach hatte man diesen Vorsprung erspielt – die notwendige Spannung fiel, mit ihr das Tempo und die Konzentration und das Spiel begann vor sich hin zu plätschern. Auch die eingewechselten Spielerinnen schienen von der allgemeinen Lethargie befallen, somit war man zwar klar überlegen, auf die Anzeigetafel vermochte man dies jedoch nicht zu bringen.
In der Halbzeitpause war klar: hier ging es nicht vorrangig darum das Spiel zu gewinnen, sondern am Ende auch mit der eigenen Leistung zufrieden sein zu können. Entsprechend kam die Mannschaft aus der Kabine und setzte sich in Folge auch zuerst deutlicher von den Gastgeberinnen ab.
Jedoch: spiegelbildlich zur ersten Halbzeit kam nach einigen Minuten der Konzentrationseinbruch, leichtfertig wurden gute Chancen vergeben, technische Fehler eingestreut und in der Deckung zu inkonsequent attackiert. Der TV Weingarten wusste das mit geduldigem und mit Fortdauer des Spiels auch nach Teilerfolgen mutigerem Auftreten zu nutzen und die Niederlage auf 24:29 zu begrenzen.
Nun kann man rückblickend das Spiel von zwei Blickwinkeln betrachten. Einerseits darf man eine gewisse Unzufriedenheit mit dem etwas unkonzentrierten Auftritt als Fingerzeig verstehen im Training und Spiel noch fokussierter aufzutreten. Andererseits hat die Mannschaft nun bereits zwei Spiele in der BWOL klar für sich entschieden und dabei noch deutlich Luft nach oben erkennen lassen. Wenn man in den weiteren Spielen Zählbares für sich einfahren möchte, wird man dieses Potential jedoch ausschöpfen müssen.